Parodontitis
ANTIINFEKTIÖSE THERAPIE (AIT)
Ziel einer Therapie ist es, Ihr Zahnfleisch in einen entzündungsfreien Zustand zu versetzen, um dadurch den Abbau des Zahnhalteapparates zu stoppen. Professionelle Zahnreinigung sowie eine auf Ihre individuelle Situation angepasste Mundhygiene führen schon vor Beginn der AIT zu einer erkennbaren Reduzierung der Entzündungssymptome.
Bei der anschließenden Reinigung der Zahnfleischtaschen werden bakterielle Beläge (Biofilm) und verhärtete Ablagerungen (Konkremente) auf den Oberflächen der Zahnwurzeln mit Hilfe von besonders grazilen Ultraschall-Instrumenten oder Handinstrumenten schonend entfernt. Bei eher geringen Taschentiefen kann diese Therapieform bereits zum gewünschten Erfolg führen.
Nur bei sehr tiefen Taschen ist im Anschluss an diese geschlossene Taschenreinigung ein chirurgisches Vorgehen notwendig um unter direkter Sicht das erkrankte Gewebe behandeln zu können.
NACHSORGE und PROPHYLAXE, UNTERSTÜTZENDE PARODONTITISTHERAPIE (UPT)
Die Parodontitis ist eine Erkrankung, die eine dauerhafte und regelmäßige Betreuung erfordert, um langfristig den Erfolg der Behandlung zu sichern. Wichtig hierbei sind, neben einer stets optimalen Mundhygiene, regelmäßige Kontrolltermine und professionelle Zahnreinigungen in individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Zeitintervallen. Abhängig vom vorliegendem Krankheitsrisiko können 2 bis 4 Prophylaxe-Termine im Jahr notwendig sein um ein erneutes Auftreten der Parodontitis zu verhindern. Seit dem 01.07.2021 werden die Kosten der unterstützenden Parodonditistherapie (UPT) auch von den gesetzlichen Krankenkassen für die Dauer von 2 Jahren übernommen.